Unsere Vision
Wir sind masala – das Magazin, das Brücken baut. Brücken in die Länder, die der Mehrheit der deutschen Bevölkerung fremd sind. Durch vielfältige Berichterstattung unterschiedlicher AutorInnen möchten wir ein differenzierteres Bild des Globalen Südens schaffen, in der Hoffnung Vorurteilen entgegenzuwirken und Völkerverständigung zu fördern.
Masala wurde im Mai 2014 von RückkehrerInnen des weltwärts Programms der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie gegründet. Mittlerweile sind wir ein Projekt unter grenzenlos – Vereinigung internationaler Freiwilliger e.V. Das Team hinter dem Magazin besteht aus ca. 50 Freiwilligen und RückkehrerInnen, die an Artikeln, Bildern und der Finanzierung mitarbeiten. Kern der ehrenamtlichen Arbeitsgemeinschaft ist ein momentan sechsköpfiges Planungskomitee.
Unsere Rolle als Freiwillige
Als Freiwillige reisen wir mit einer anderen Einstellung in den Globalen Süden als beispielsweise ein Tourist oder ein Journalist. Wir suchen weder das Romantisch-Exotische an den dortigen Ländern, noch die großen, oft katastrophalen Ereignisse, an denen die Medienwelt interessiert ist. Sondern wir sind offen das alltägliche Leben in unseren Gastländern mit all seinen Seiten kennenzulernen.
So werden wir auch anders aufgenommen und nehmen andere Erfahrungen mit. Wir lernen eine bisher fremde Lebensweise kennen, verstehen und schätzen. Zurückgekehrt können wir mit einer neuen Perspektive auf unser Leben in Deutschland schauen, fangen an kritisch zu hinterfragen, was uns vorher als selbstverständlich erschienen ist.
Masala möchte Freiwilligen, ob noch im Gastland oder schon zurückgekehrt, einen Raum geben, von ihren Erlebnisse zu berichten. Gleichzeitig sehen wir die Berichterstattung und Weitergabe unserer Erfahrungen aber auch als unsere Aufgabe als Absolventen eines des staatlich geförderten Programms weltwärts.
Unser Bildungsanspruch
Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat ein einseitiges Bild des Globalen Südens, das diesen nicht selten als chaotisch und unterentwickelt darstellt. Wir finden, dass dieses Bild der Vielfalt unserer Gastländer nicht gerecht wird. Und wer bestimmt eigentlich was Fortschritt und was eine erstrebenswerte Entwicklung ist?
Durch Masala möchten wir Standardmuster in der Berichterstattung durchbrechen und das bestehende Bild erweitern und verändern. Wir möchten Distanz und Angst vor „Fremde und Andersartigkeit“ entgegenwirken und möchten den Zugang und die Sympathie, die wir zu diesen Orten der Erde gefunden haben, mit unseren LeserInnen teilen.
Dabei sind wir bemüht in unserem Magazin frei von hierarchischen, kolonialen und rassistischen Denkmustern zu berichten. Wir sehen Entwicklungszusammenarbeit als eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, bei der Globaler Süden und Norden sich gleichsam entwickeln und voneinander Lernen sollten – mit dem Ziel das gesellschaftliche Zusammenleben zu Optimieren.
Natürlich sind wir selbst nicht befreit von standarisierten Denkmustern und natürlich sind auch wir von der Gesellschaft, in der wir leben, geprägt. Doch wir versuchen uns dessen bewusst zu sein und wollen es nicht verschweigen. Absichtlich sind unsere AutorInnen nicht nur deutsche Freiwillige. Wir möchten das Magazin auch mit Stimmen aus anderen Umfeldern ergänzen. Das können AutorInnen sein, die aus dem Globalen Süden kommen oder deutsche BürgerInnen, die sich zu einem bestimmten Thema – das uns besonders wichtig ist – gut auskennen. Die Bilder, die in unserem Magazin entstehen, sollen möglichst differenziert sein und unsere LeserInnen zu einem differenzierten Denken und Handeln anregen.
Unsere Zielgruppe
Die Artikel unseres Magazins sind auf Deutsch. Dies hat zum einen mit unseren limitierten Kompetenzen zu tun, zum anderen können wir als deutsche Freiwillige vor allem den Vorurteilen, die in unserer Umgebung (also der deutschen Gesellschaft) existieren, entgegenwirken. Die Brücken, die wir bauen wollen, gehen also von Deutschland in verschiedene Länder des Globalen Südens.
Doch in diesem Umfeld sollen die Brücken für jeden begehbar sein. D.h., dass wir zwar anspruchsvolle, aber auch verständliche und anschauliche Artikel veröffentlichen möchten. Außerdem ist unser Magazin kostenlos. Wir arbeiten ehrenamtlich und möchten keinen Gewinn erwirtschaften. Unser Ziel ist möglichst viele Menschen zu erreichen.
Wir arbeiten nach dem ideellen Grundgedanken, dass die Leser, die das Magazin wertschätzen, durch eine freiwillige Spende die Produktion von masala unterstützen, im besten Fall finanzieren. Da wir die Produktionskosten jedoch praktisch nicht mit den Leserspenden decken können, finanzieren wir uns hauptsächlich durch Spenden von Organisationen, die einen ähnlichen entwicklungspolitischen Bildungsanspruch haben, wie wir.
Unser Name
Masala – so heißt nicht nur unser Magazin, sondern auch eine indische Gewürzmischung. Der Name soll für die Vielseitigkeit unserer Berichterstattung stehen. Bildlich gesprochen möchten wir unser Magazin eben nicht nur mit Chilli würzen, sondern auch mit Kurkuma, Kardamom, Kreuzkümmel, Koriander, Tamarinde… weil nur dann der Geschmack einem Gericht aus der indischen Küche entspricht.
Unser Leitbild stammt aus Indien, weil die Gründungsmitglieder masalas RückkehrerInnen waren, die ihren Freiwilligendienst in Indien absolviert haben. In den ersten zwei Jahren wurde das Magazin auch hauptsächlich von indischen Freiwilligen und Zurückgekehrten getragen. Doch der Kreis unserer MitarbeiterInnen wird immer größer und vielseitiger. Momentan setzt sich das Planungskomitee sowohl aus RückkehrerInnen aus Indien, als auch von den Philippinen zusammen.
Das Land Indien ist daher in unserem Leitbild nur stellvertretend für den Globalen Süden. Wir möchten jedoch auch an den Brücken weiterbauen, die durch Freiwillige auf den Philippinen oder in verschiedenen afrikanischen Ländern begonnen wurden. Auch hier möchten wie vielseitig berichten um einen möglichst authentischen „Geschmack“ dieser Orte vermitteln zu können.